Olympische Spiele

Alex Zverev: "Ich möchte unbedingt wieder eine Olympia-Medaille gewinnen"

Alexander Zverev, Olympiasieger von 2021, will in Paris seinen Titel verteidigen und auch mit Angelique Kerber im Mixed-Doppel erfolgreich sein. Nach einer knappen Niederlage im Grand-Slam-Finale im Juni ist er bereit für die Herausforderung.

Alexander Zverev
Credit: Gregg Segal / Getty Images

Wenn man sich mit Alexander Zverev über seinen Olympiasieg von 2021 unterhält, leuchten bei Deutschlands bestem Tennisspieler immer noch die Augen. Die Zeit in Tokio war für den 27-Jährigen in vielerlei Hinsicht prägend, vor allem sportlich. Auf dem Weg ins Finale schlug er damals unter anderem Novak Djokovic in einem mitreißenden Match. Im Endspiel ließ der Hamburger dann Karen Khachanov in zwei Sätzen keine Chance. Noch heute sagt Zverev: „Das größte Tennisturnier, das es zu gewinnen gibt, ist das bei den Olympischen Spielen.“

In Paris, auf der Anlage im Stade Roland-Garros, wo auch die French Open stattfinden, wird Zverev versuchen, seine Goldmedaille zu verteidigen. Vor ihm hat das bisher nur Andy Murray geschafft (2012/2016). Aber zurück zu Tokio 2021: Es war vor allem die Zeit mit der deutschen Olympiamannschaft, die Zverev so genossen hat. Einmal raus aus dem Luxusleben, einmal wirklich ein kleiner Teil eines Teams zu sein, für sein Land zu spielen – all das hat ihm nachhaltig gutgetan. Vielleicht ist er damals auch ein Stück demütiger geworden.

Zverev in Topform: Er will in Paris erneut glänzen

Jetzt, im Sommer 2024, steht Zverev so gut da wie noch nie. In der Weltrangliste wird er auf Position vier geführt. Er war zwar schon mal Zweiter im ATP-Ranking, aber nachhaltiger ist die Lage um ihn erst in letzter Zeit geworden. Im Juni verpasste er um Haaresbreite seinen ersten Grand-Slam-Titel, als er im Finale von Roland Garros Carlos Alcaraz in fünf atemberaubenden Sätzen unterlag. Aus der Niederlage hat er wichtige Erkenntnisse ziehen können, die ihn noch besser machen können. Er müsse körperlich auf ein anderes Level kommen, sagte Zverev nach seiner vergebenen Chance gegen den Spanier.

Alexander Zverev
Credit: Gregg Segal / GettyImages
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Die vergangenen Wochen hat er hart an sich gearbeitet. Man konnte das zuletzt gut beobachten. Früher spielte der 27-Jährige bei großen Turnieren oft zu passiv in den wirklich entscheidenden Matches, und auch die Beharrlichkeit fehlte mitunter. Das letzte Nachsetzen und Dranbleiben. Aber das hat sich geändert. Zverev erlebt jetzt vielleicht sogar die Blütezeit seiner Karriere.

In Paris möchte er unbedingt wieder dieses Gefühl erleben, für sein Land eine Medaille zu gewinnen. Und das vielleicht sogar gleich zweimal. Denn Zverev wird in Roland Garros auf der berühmten „terre battue“, dem Belag mit den feinen zermahlenen roten Ziegelsteinen, nicht nur im Einzelwettbewerb antreten, sondern an der Seite von Angelique Kerber auch versuchen, im Mixed-Doppel möglichst weit zu kommen. Kerber hat, anders als Zverev, schon dreimal eines der großen Grand-Slam-Turniere gewinnen können. Sie ist immer noch ein Superstar in der Szene, auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht immer stimmten. In Rio bei den Spielen 2016 gewann sie für Deutschland im Einzelwettbewerb Silber. Beide lieben dieses ganz spezielle „Olympia-Feeling“. Alles ist bereitet für noch mehr Tennis-Edelmetall.



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