Dietmar Hopp

Kapitän Oliver Baumann vom krisengeplagten Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim hat keine Lust mehr auf die anhaltenden Querelen bei den Kraichgauern und hofft auf ein Ende des Stimmungsboykotts durch einen Großteil der Fans. "Irgendwann muss eine Lösung her, denn am Ende sind wir die Leidtragenden. Wir haben ohnehin nicht das lautstärkste Publikum", sagte Baumann nach dem 1:4 (1:2) am dritten Spieltag gegen Doublegewinner Bayer Leverkusen bei Sky.

Jörg Albrecht ist zum neuen Ersten Vorsitzenden des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim gewählt worden. Der ehemalige Oberbürgermeister Sinsheims setzte sich auf der Mitgliederversammlung des e.V. mit 273 Stimmen gegen den aus Fankreisen stammenden Marvin Rotermundt (123 Stimmen) durch. In der Stadthalle Sinsheim waren 469 stimmberechtigte Mitglieder anwesend.

Dem seit Wochen krisengeplagten Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim droht beim Saisonstart am Samstag gegen Aufsteiger Holstein Kiel (15.30 Uhr/Sky) massiver Ärger mit einem Teil der eigenen Fans. Der Klub ist derart besorgt, dass er sogar einen provozierten Abbruch der Partie nicht ausschließen will: "Wir hoffen, dass das Spiel über die Bühne geht - wir wissen es aber nicht."

Bei Trainer Pellegrino Matarazzo vom krisengeplagten Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim haben die unruhigen Wochen seit Ende Juli ihre Spuren hinterlassen. "Es war sicherlich keine optimale Vorbereitung", sagte der Coach vor dem Pokalspiel am Freitag beim Regionalligisten Würzburger Kickers (18.00 Uhr/Sky): "Die Unruhe ist sicher eine Herausforderung. Es ist, wie es ist. Wir versuchen, das Bestmögliche herauszuholen."

Der rasante Umbruch beim Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim setzt sich fort und löst große Unruhe unter den Fans aus. Laut einer Mitteilung vom Dienstag verlässt auch Profifußball-Leiter Pirmin Schwegler den Verein auf eigenen Wunsch, interimsweise wird der bisherige Nachwuchsdirektor Frank Kramer seine Aufgaben übernehmen. Erst am Montag hatte die TSG die Trennung von allen drei bisherigen Geschäftsführern inklusive des langjährigen Sportchefs Alexander Rosen verkündet.

Die organisierte Fanszene der TSG Hoffenheim hat mit Empörung auf den personellen Rundumschlag beim Fußball-Bundesligisten reagiert und auch Dietmar Hopp scharf kritisiert. Rund um das TSG-Stadion hingen am Dienstag zahlreiche Spruchbänder, auf denen die Trennung von allen drei Geschäftsführern als Fehler bezeichnet wurde.

Tabula rasa bei der TSG Hoffenheim: Wenige Wochen vor dem Saisonstart hat der Fußball-Bundesligist die lange schwelenden Querelen in der Führungsriege mit einem spektakulären Schritt beendet und die Trennung von allen drei bisherigen Geschäftsführern inklusive dem langjährigen Sportchef Alexander Rosen verkündet. Das Aus für Rosen, Denni Strich und Jan Mayer gab der Europacup-Teilnehmer am Montag unter der Überschrift "Neuausrichtung bei der TSG Hoffenheim" bekannt.

Sportrechtler Markus Schütz leitet zukünftig die operativen Geschicke des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim. Schütz wurde zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen. Das gaben die Kraichgauer am Donnerstag bekannt. Die bisherigen Geschäftsführer Jan Mayer, Alexander Rosen und Denni Strich behalten ihre Positionen.

Die TSG Hoffenheim ist endgültig wieder ein "normaler" Fußball-Bundesligist. Nach der Zustimmung des Finanzamts hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) den geänderten Gesellschaftervertrag angenommen. Damit ist die seit 1. Juli 2015 geltende Ausnahmegenehmigung aufgehoben.

Die 36 Fußball-Profiklubs werden bei ihrer Versammlung am 11. Dezember nicht wie ursprünglich geplant über die angepasste 50+1-Regel abstimmen. Einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung bestätigte die Deutsche Fußball Liga (DFL) dem SID. Schon beim jüngsten Treffen am 9. Oktober musste das Thema von der Tagesordnung genommen werden.

Die 36 Profiklubs werden bei ihrer Versammlung am 9. Oktober über den neu ausgehandelten Grundlagenvertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) entscheiden. Das bestätigte die Deutsche Fußball Liga (DFL) dem SID. Der DFB will den Vertrag, der bis Juni 2029 gilt, bereits am Freitag bei einem Außerordentlichen Bundestag verabschieden. Der Ende Juni vereinbarte Kontrakt bringt dem finanziell angeschlagenen DFB ein Plus von rund 26 Millionen Euro statt der bisherigen sechs Millionen pro Jahr.

Sein früherer Förderer Dietmar Hopp würde die Berufung von Julian Nagelsmann zum neuen Fußball-Bundestrainer begrüßen. "Ich bin überzeugt davon, dass er neben seiner fachlichen Qualität durch seine persönliche Art der Ansprache die Nationalmannschaft und die Fans gleichermaßen begeistern wird", sagte der Mehrheitseigner des Bundesligisten TSG Hoffenheim bei Sky.