TSG-Unruhe: Matarazzo gezeichnet

Bei Trainer Pellegrino Matarazzo vom krisengeplagten Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim haben die unruhigen Wochen seit Ende Juli ihre Spuren hinterlassen. "Es war sicherlich keine optimale Vorbereitung", sagte der Coach vor dem Pokalspiel am Freitag beim Regionalligisten Würzburger Kickers (18.00 Uhr/Sky): "Die Unruhe ist sicher eine Herausforderung. Es ist, wie es ist. Wir versuchen, das Bestmögliche herauszuholen."

TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo
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AFP, SID, DANIEL ROLAND

Ende Juli hatte ein Personalbeben die TSG erfasst. Alexander Rosen war als Geschäftsführer Sport ebenso freigestellt worden wie die anderen Geschäftsführer. Pirmin Schwegler, Leiter Profifußball, verlässt den Verein von Gesellschafter Dietmar Hopp ebenfalls. Nachwuchsdirektor Frank Kramer hat interimsweise die sportliche Leitung übernommen. Auch der Abgang Matarazzos lag im Bereich des Möglichen, der 46-Jährige wurde als US-Nationaltrainer gehandelt.

Zudem ist die Kaderplanung kurz vor dem Ligastart nicht annähernd abgeschlossen. Der Abgang von Nationalstürmer Maximilian Beier zu Borussia Dortmund reißt ein großes Loch, die Verpflichtung von Neuzugängen scheiterte zuletzt gleich mehrfach. "Die Saison beginnt - und wir haben ein paar offene Baustellen im Kader, besonders auf der Innenverteidiger-Position", gab Matarazzo seine Unzufriedenheit unumwunden zu. Ein Ziel wollte der Coach wegen der Probleme nicht definieren.

In Würzburg werden dem Europa-League-Teilnehmer unter anderem die verletzten Ozan Kabak, David Jurasek und Ihlas Bebou fehlen. Als Spielführer wurde Torwart Oliver Baumann bestätigt, mit Blick auf die Kapitänsregel soll Grischa Prömel künftig mit dem Schiedsrichter sprechen.