EM 2024

EURO 2024: Das sind die 5 größten Baustellen im DFB-Team

Am 14. Juni startet die Nationalmannschaft gegen Schottland in die Heim-EM. Trotz aller Euphorie im Land hat die DFB-Elf vor dem Eröffnungsspiel noch einige Baustellen. Sports Illustrated zeigt, welche fünf Probleme Julian Nagelsmann lösen muss.

Ilkay Gündogan
 

1. DFB-Baustelle: Torhüterfrage 

Wer soll während des Turniers das deutsche Tor hüten? Kaum eine Frage im Themenkomplex Nationalmannschaft wird in der Öffentlichkeit aktuell heißer diskutiert. Manuel Neuer ist die etatmäßige Nummer 1 und hielt der Mannschaft in der Vergangenheit schon oft mit seinen Paraden den Rücken frei. Da sich allerdings in letzter Zeit immer wieder kleine und große Wackler in sein Spiel schlichen und der DFB mit Marc-André ter Stegen eine Top-Alternative in der Hinterhand hat, der Neuer zudem in allen torwartrelevanten Statistiken in den Schatten stellt, mehren sich die Rufe nach einem Wechsel im deutschen Tor. Bundestrainer Julian Nagelsmann stellte sich zwar zuletzt öffentlich schützend vor seinen Torhüter und sprach ihm sein Vertrauen aus, patzt Neuer allerdings im Eröffnungsspiel erneut, droht Konfliktpotenzial. 

2. DFB-Baustelle: Gündogan-Dilemma

Hinsichtlich seiner fußballerischen Fähigkeiten ist Ilkay Gündogan über alle Zweifel erhaben. Manchester City und den FC Barcelona führte er durch seine Leistungen in der Vergangenheit zu nationalen und internationalen Titeln. Nur: In der Nationalmannschaft blitzt sein Können noch zu selten auf. Bereits in den März-Länderspielen war er unter all der Euphorie eine der wenigen fußballerischen Enttäuschungen und auch in den beiden EM-Generalproben gegen die Ukraine und Griechenland blieb er blass. Dass Nagelsmann ihn zum Kapitän ernannte und er somit zum EM-Auftakt gesetzt sein dürfte, verschärft diese Problematik. Zumal sich mit Deniz Undav, Chris Führich und Leroy Sané drei direkte Gündogan-Konkurrenten zuletzt im DFB-Dress in Top-Form zeigten und auf ihre Chance lauern. So könnte dem Bundestrainer das Szenario drohen, dass er seinen Kapitän im Turnierverlauf auf die Bank verbannen muss. 

3. DFB-Baustelle: Fragezeichen auf der Außenverteidigerposition 

Bereits in der jüngeren Vergangenheit war die Außenverteidigerposition stets eine Problemzone der DFB-Elf. Mit dem formstarken Maximilian Mittelstädt links und dem international-erfahrenen Joshua Kimmich auf der rechten Seite ist die Mannschaft in diesem Jahr dort nominell gut besetzt. Allerdings bleibt die Frage nach der internationalen Klasse dieses Duos. Beide haben ihre Stärken in der Offensive, weisen aber nach hinten immer wieder Schwächen auf. Mittelstädt konnte sein Können bis dato noch nicht auf internationaler Bühne beweisen, Joshua Kimmich stellten in der Vergangenheit sprintstarke Spieler von internationalem Format immer wieder vor Probleme. Trifft das Duo im Turnierverlauf auf starke Außenspieler, könnte die alte Problemzone der Mannschaft wieder zum Vorschein kommen. 

Joshua Kimmich
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4. DFB-Baustelle: Wer soll im Sturmzentrum starten? 

Nominell hat die DFB-Elf hier ein Luxusproblem. Mit Niclas Füllkrug, Kai Havertz und Deniz Undav bieten sich dem Bundestrainer drei Kandidaten für die Neuner-Position. Lange Zeit sah es danach aus, als wäre Füllkrug dort gesetzt, da er mit elf Treffern in 16 Länderspielen eine außergewöhnliche Tor-Quote aufweist. In den letzten Partien startete Nagelsmann nun allerdings mit Havertz in der Spitze, da sich dieser besser in das Offensiv-Kombinationsspiel einfügt. Zwar kommt er nach seiner starken Saison mit Arsenal mit viel Rückenwind zum Turnier und traf auch im Test gegen Griechenland, die Kopfballstärke eines Niclas Füllkrug und der nötige Killerinstinkt vor dem Tor fehlen ihm allerdings oftmals. Beides Attribute, die vor allem gegen erwartet tiefstehende Gegner wie Schottland von großer Bedeutung sein können. Hier hat der Bundestrainer die Qual der Wahl. 

5. DFB-Baustelle: Konteranfälligkeit 

Vor allem seit der Rückkehr von Toni Kroos zeigte sich die Mannschaft oft im Spiel mit dem Ball sehr gefällig und trat balldominant auf. Was allerdings die letzten Testspiele allesamt gemein hatten: Gegnerische Konter stellten das DFB-Team immer wieder vor Probleme. Vor allem im Spiel gegen die Ukraine wurde dies deutlich, als der Gegner durch mangelnde Rückwärtsbewegung zu Kontertoren eingeladen wurde. Zwar schlugen die Ukrainer daraus kein Kapital, gegen umschaltstarke Mannschaften wie Ungarn oder die Schweiz könnte das allerdings anders aussehen. Dieses taktische Puzzle aus Konterabsicherung und dem nötigen Offensivdrang muss Julian Nagelsmann vor dem EM-Start lösen. 



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