Sinner macht Viertelfinal-Showdown mit Medwedew perfekt

Tennisstar Jannik Sinner hat auf seiner Titelmission in New York Nervenstärke bewiesen und zum zweiten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale der US Open erreicht. Der Weltranglistenerste aus Italien setzte sich am späten Montagabend in einem hochklassigen Match mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:5), 6:1 gegen den US-Amerikaner Tommy Paul durch und machte einen Showdown mit Daniil Medwedew in der Runde der letzten Acht perfekt.

Jannik Sinner ist auf Titelkurs
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Am Mittwoch kommt es damit zur Neuauflage des Australian-Open-Endspiels. Sinner hatte im Januar in Melbourne einen 0:2-Satzrückstand gegen den Russen noch gedreht und seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen. "Das wird ein hartes Match. Ich muss mental und körperlich bereit sein. Ich hoffe auf ein gutes Match. Ich hoffe ihr genießt es", sagte Sinner. Im Viertelfinale von Wimbledon war er vor rund zwei Monaten gegen Medwedew ausgeschieden.

Gegen Paul musste Sinner erstmals im Turnier an seine Leistungsgrenze gehen, der Weltranglisten-14. verlangte dem Südtiroler im Arthur Ashe Stadium in den ersten zwei Sätzen alles ab. In den Tiebreaks behielt Sinner aber anders als der US-Amerikaner die Nerven und drehte entscheidend auf. Im dritten Satz ließ er sich auf dem Weg ins Viertelfinale dann nicht mehr aufhalten und nutzte nach rund drei Stunden seinen ersten Matchball zum Sieg. 

Nach dem überraschend frühen Ausscheiden von Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz und Olympiasieger Novak Djokovic ist Sinner der Topfavorit auf den Titel in Flushing Meadows. Auf den Spanier Alcaraz wäre er in einem möglichen Halbfinale getroffen.

Sinner scheint dabei auch den Doping-Wirbel um seine Person vor dem letzten Grand Slam des Jahres komplett abgeschüttelt zu haben, auch wenn er nach den zwei positiven Tests auf das anabole Steroid Clostebol im März und einem anschließendem Freispruch in der US-Metropole genau unter Beobachtung steht.