Kuriose Ansetzung: Struff gewinnt gegen Doppelspezialisten

Erst Rätselraten über den Gegner, dann ein sicherer Erfolg: Jan-Lennard Struff hat seine erste Aufgabe im Tennis-Wettbewerb der Olympischen Spiele gemeistert. Erst drei Stunden vor seinem Match erfuhr der Warsteiner, wer ihn herausfordert - mit dem Doppel-Spezialisten Francisco Cabral aus Portugal hatte er am Sonntagnachmittag beim 6:2, 6:2 dann keine Probleme. 

Jan-Lennard Struff will in Paris angreifen
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"Für mich war das so eine bessere Auslosung", sagte Struff, "aber manche wachsen ja über sich hinaus, wenn sie für ihr Land spielen. Deshalb war es wichtig, dass ich das solide nach Hause spielen konnte."

Struff, der nun auf den Franzosen Corentin Moutet trifft, musste sich kurzfristig auf den unerwarteten Gegner einstellen, weil der Australier Alex de Minaur erst am Spieltag wegen Verletzungsproblemen zurückgezogen hatte. Es dauerte einige Zeit, ehe die Veranstalter Cabral dann ins Tableau hievten. Der 27-Jährige hat kein ATP-Ranking im Einzel vorzuweisen.

Der Weltverband ITF hatte schon zuvor im Turnier nach verletzungsbedingten Absagen entstandene Lücken mit Doppelspielern gefüllt. Ein Umstand, der bereits dem Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic eine einseitige Partie gegen den Australier Matthew Ebden bescherte. Der Serbe meinte anschließend, das Vorgehen rücke den Sport nicht in ein gutes Licht. 

Struffs eigentlich geplanter Gegner de Minaur hatte in Wimbledon eine Hüftverletzung erlitten und wird in Paris nur im Doppel antreten.