Olympische Spiele

Naomi Osaka: So hat sich ihr Leben nach ihrem Comeback verändert

Tennis-Star Naomi Osaka ist nach der Geburt ihres Kindes zurück auf der internationalen Bühne. Im Interview spricht sie über ihr Comeback, das Leben mit Kind, ihre besonderen Interessen – und wieso sich ihr Antrieb verändert hat.

Naomi Osaka
Credit: Imago-Images
  • Olympia 2024: Naomi Osaka über ihren ganz besonderen Antrieb
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  • An diesen Orten fühlt sich Osaka besonders zu Hause

 

Naomi Osaka gehört zu den besten Tennis-Spielerinnen der Welt. Die 26-jährige Japanerin ist in Osaka geboren und wuchs ab dem Alter von drei Jahren in den USA auf. Sie gewann je zweimal die US Open und die Australian Open – und beantwortet Sports Illustrated neun Fragen.

1. Sports Illustrated: Vergangenes Jahr sind Sie zum ersten Mal Mutter geworden – jetzt stehen Sie wieder auf dem Tennisplatz. Was hat sich nach der Geburt Ihrer Tochter Shai am meisten verändert?

Naomi Osaka: Die größte Veränderung bestand darin, meinen Zeitplan an Shai anzupassen. Bei einem Baby kann man einfach keine Kompromisse machen – es gibt keinen Mittelweg. Ich musste erst lernen, mich an diese Umstellung zu gewöhnen, aber ich würde es nicht anders haben wollen.

2. Sports Illustrated: Hat sich durch Ihr Muttersein Ihr Tennis, Ihre Herangehensweise an den Sport verändert?

Osaka: Definitiv! Ich würde sagen, dass ich im Training effizienter geworden bin. Ich versuche, die Zeit, in der ich nicht bei Shai sein muss, bestmöglich zu nutzen und aus allem das meiste herauszuholen.

3. Sports Illustrated: Es gibt viele erfolgreiche Frauen, die Kinder haben – ob im Sport oder im Showbusiness. Haben Sie ein bestimmtes Vorbild, das Sie in Sachen Mutterschaft inspiriert?

Osaka: Da gibt es einige Mit-Mütter auf der Tennis-Tour. Spontan fallen mir Taylor Townsend, Victoria Azarenka und Elina Svitolina ein. Für jede Einzelne von ihnen empfinde ich großen Respekt.

Naomi Osaka ist 2022 die bestbezahlte Sportlerin
Naomi Osaka ist 2022 die bestbezahlte Sportlerin
Credit: Imago
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4. Sports Illustrated: Sie sind jetzt 26 Jahre alt, haben auf und neben dem Tennisplatz viel erreicht. Welche Ziele haben Sie noch für die Zukunft?

Osaka: In Sachen Tennis würde ich gerne noch einige Grand Slams gewinnen. Ich war auf dem Hartplatz erfolgreich und würde das gerne auch auf Sand und Gras erreichen. Zu meinen weiteren Zielen gehört, irgendwann meine eigene Modelinie zu gründen und mein Produktions- und Medienunternehmen Hana Kuma auszubauen.

5. Sports Illustrated: Sie sind ein Tennisstar, eine Mutter, Werbeikone, Sie malen gerne und äußern klar Ihre politische Meinung. In welcher Rolle fühlen Sie sich am wohlsten?

Osaka: Ich glaube, dass all diese Dinge ein Teil dessen sind, was mich ausmacht – und ich mich bei all diesen Dingen wohl- und bei mir selbst fühle.

6. Sports Illustrated: Mit drei Jahren hielten Sie zum ersten Mal einen Tennisschläger in der Hand. Was war Ihre Hauptmotivation als Spielerin? Was hat Sie damals angetrieben – und was ist es heute?

Osaka: Als ich jünger war, war eines meiner Ziele, so erfolgreich zu sein, dass meine Mutter in den Ruhestand gehen kann. Jetzt würde ich sagen, dass meine Hauptmotivation einfach darin besteht, meine Tochter stolz zu machen. Ich möchte, dass sie sieht, wie ich noch viele Grand Slams gewinne – und dass sie weiß, dass sie alles erreichen kann, was sie will.

7. Sports Illustrated: Zusammen mit der Uhrenmarke TAG Heuer haben Sie Ihre grüne Signature-Uhr entworfen. Warum haben Sie sich für diese Farbe entschieden?

Osaka: Grün ist eine meiner Lieblingsfarben, und ich fand es cool, eine Uhr in dieser Farbe herauszubringen, das sieht man nicht so oft.

Naomi Osaka
Naomi Osaka
Credit: TAG Heuer
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8. Sports Illustrated: Sie sind ein Fan der Zeichentrickserie „Pokémon“. Wer ist Ihr Lieblingscharakter?

Osaka: Wahrscheinlich das Original-Pokémon Pikachu. Es erinnert mich an meine Kindheit – also spielt da definitiv ein Nostalgiefaktor mit rein.

9. Sports Illustrated: Für Ihren Sport reisen Sie ständig um die Welt, Sie haben japanische und haitianische Wurzeln und sind in den USA aufgewachsen. Wo fühlen Sie sich zu Hause?

Osaka:  Entweder wenn ich in Japan bin, in New York oder in Miami. Alle drei dieser Orte waren zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben mein Zuhause. Wenn ich dort hinreise, habe ich also immer das Gefühl, nach Hause zu kommen.



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