SID-Aufwärmrunde: Vier Kernpunkte für das Rennen in Spielberg

Einige Wochen hatte sich die Formel 1 berauscht an diesem unverhofften Mehrkampf, an dem teilweise vier Teams teilnahmen. In den Sonntag von Spielberg geht sie nun aber einigermaßen verkatert: Max Verstappen sieht beim Red-Bull-Heimspiel plötzlich wieder aus wie Max Verstappen, dem (knappen) Sieg im Sprint folgte die souveräne Pole Position für den Weltmeister. Was bedeutet das nun für den Grand Prix (15.00 Uhr/Sky). Der SID blickt voraus auf wichtige Themen.

Hat Lando Norris (l.) eine Chance gegen Max Verstappen
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AFP, SID, Jure Makovec

(K)EIN DUELL

Nein, das Qualifying bot keine sonderlich packende Dramaturgie. Ziemlich früh war klar, dass die Pole Position nur an Verstappen gehen würde, "er war in seiner eigenen Liga unterwegs", sagte Lando Norris. Der McLaren-Pilot steht zwar auf Startplatz zwei, er hatte aber mehr mit den Kollegen hinter ihm zu tun: "Wir waren viel näher bei Mercedes und den Ferraris als bei Max." Eine einseitige Sache also nach Wochen der engen Kämpfe, und doch hat sich zumindest beim Blick auf die Startaufstellung erstmal nicht so viel geändert. Verstappen und Norris starten direkt nebeneinander, so, wie in drei der vergangenen vier Rennen. Und ziemlich oft war der Sonntag dann der bessere Tag für McLaren. "Die Rennen waren meist gut zu uns, das war unsere Stärke verglichen zum Qualifying", sagt Norris. Es lohnt also ein genauerer Blick.

DER AUFSCHWUNG

Kein Zweifel, Verstappen hat in Spielberg nicht die Probleme, die er in den vergangenen Wochen hatte. Sein RB20 macht endlich wieder das, was er machen soll. "Es ist schon eine Weile her, dass ich mich so gefühlt habe im Auto", sagt der 26-Jährige. Denn zuletzt hatte er immer wieder Rücksicht nehmen müssen auf das Material, musste Randsteine meiden und vorsichtige Linien fahren. "Hier konnte ich die Kurven wieder richtig attackieren." Ganz offensichtlich liegt der schnelle Kurs in der Steiermark dem Red Bull viel besser als die jüngsten Aufgaben - doch auch hier gilt: Das muss nicht zwingend den entscheidenden Vorteil für das Rennen bringen.