Formel 3: Fornaroli holt sich den Titel in der letzten Kurve

Dramatische Meisterschaftsentscheidung in der Formel 3: Der Italiener Leonardo Fornaroli hat seinem Landsmann Gabriele Mini in der letzten Kurve des letzten Saisonrennens den Titel auf der Strecke noch entrissen. Der 19 Jahre alte Trident-Pilot eroberte in Monza wenige hundert Meter vor dem Ziel noch Rang drei und verteidigte damit seine Gesamtführung vor Mini (Prema), der Zweiter wurde, hauchdünn - so zumindest die Annahme, denn am Nachmittag wurde Mini wegen zu geringen Reifendrucks gar disqualifiziert. Den Sieg holte sich der Franzose Sami Meguetounif (Trident).

Meister ohne Sieg: Leonardo Fornaroli
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AFP, SID, MARTIN KEEP

"Ich kann es nicht glauben", sagte Fornaroli, der sich den Titel ohne Sieg, aber mit enormer Konstanz und sieben Podiumsplätzen sicherte: "Das Ziel ist, im nächsten Jahr in der Formel 2 zu fahren. Noch ist nichts fix, aber es gibt eine gute Chance."

Der Hamburger Tim Tramnitz (MP Motorsport) erreichte einen Tag nach seinem Premierensieg im Sprintrennen nach Minis Disqualifikation diesmal den sechsten Platz. Vier Podiumsplätze und Gesamtrang neun stehen für den Red-Bull-Junior in seiner Premierensaison zu Buche.

Die Münchnerin Sophia Flörsch (Van Amersfoort Racing) schied in der Frühphase des Hauptrennens über 22 Runden bei einer Kollision aus und beendete die Saison ohne Punkt.

Das deutsch-dänische Motorsporttalent Oliver Goethe war nicht dabei. Weil Franco Colapinto (Argentinien) in der Formel 1 bei Williams Logan Sargeant für den Rest der Saison ersetzt, debütierte der 19-Jährige in Monza bei MP Motorsport in der Formel 2.