Leichtathletik

Niklas Kaul: Aus diesem Grund hat er sich für Zehnkampf statt Handball entschieden

Im Interview mit Sports Illustrated erzählte Niklas Kaul, wie er seine sportliche Laufbahn als Handballer begann, bevor er sich aufgrund seiner familiären Prägung und Begeisterung für die Leichtathletik schließlich dem Zehnkampf widmete.

Niklas Kaul
Credit: Imago
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Seit ich denken kann, mache ich Sport. Von klein auf war ich auf dem Sportplatz mit dabei oder ging zum Fußballspielen. Das liegt wohl in der Familie: Mein Vater Michael war deutscher, meine Mutter Stefanie österreichische Meisterin über 400-Meter-Hürden. Meine Eltern trainieren mich bis heute in Mainz – genauso wie meine jüngere Schwester Emma, die ebenfalls Mehrkämpferin ist.

Als Kind habe ich mich aber zuerst meinen Freunden angeschlossen. So kam ich zuerst zum Handball, in meinem Kinderzimmer hingen lange Poster von Pascal Hens, der 2007 mit Deutschland Handball-Weltmeister geworden war, und ich weiß noch, wie oft ich mir Videos von Frankreichs Handball-Star Nikola Karabatic angesehen habe. Neben dem Handball betrieb ich immer auch Leichtathletik und habe bis ins Teenageralter beides parallel gemacht. Es kommt also wahrscheinlich nicht von ungefähr, dass im Zehnkampf der Speer meine Lieblingsdisziplin ist.

Mit etwa zwölf, 13 Jahren ging es für mich in der Leichtathletik in Richtung Zehnkampf. Warum? Es kam die Frage auf, ob ich mich auf eine einzelne Disziplin in der Leichtathletik spezialisieren will, aber mir hat einfach alles so viel Spaß gemacht.

Niklas Kaul
Niklas Kaul
Credit: Adidas
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Ansonsten konnte ich als Jugendlicher ein ziemlich normales Leben führen: Vormittags war ich in der Schule, abends habe ich trainiert. Das ließ sich sehr gut vereinbaren. Meine Hausaufgaben fielen hier und da ein bisschen weniger umfangreich aus, was aber vielleicht nicht immer nur dem Sport geschuldet war.

Weil ich, im Gegensatz zu anderen Athleten, für den Sport meine Heimat nicht verlassen musste und nicht schon in jungen Jahren extrem viel unterwegs war, konnte ich meinen Freundeskreis und die gewohnte Umgebung beibehalten. Deswegen hatte ich dann nie das Gefühl, dass ich – trotz des vielen Trainings – weniger dazugehöre.

Ein prägendes Zehnkampf-Erlebnis, das mir bis heute im Kopf geblieben ist, waren meine ersten deutschen Mehrkampf-Meisterschaften im Jahr 2013, genauer: der freundschaftliche Umgang in der Gruppe mit den anderen Athleten. Das Gemeinschaftsgefühl in diesen zwei Tagen hat mich stark beeindruckt – und war schlussendlich der Grund, mit dem Handball aufzuhören und mich endgültig für die Leichtathletik und den Zehnkampf zu entscheiden.



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