Bernhard Langer bei BMW Open: "Ich glaube, dass einige Tränen laufen werden"
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Was bedeutet es Ihnen, noch einmal bei diesem Turnier anzutreten?
Bernhard Langer: Das ist schon etwas ganz Besonderes, hier in der Heimat meinen Abschied geben zu dürfen.
Wie hat sich der Golf-Sport aus deutscher Sicht entwickelt?
Langer: Was mich wahnsinnig freut, ist, wie viele deutsche Profis inzwischen im Weltgolf unterwegs sind. Viele auf der europäischen Tour, aber auch in Amerika. Überall sieht man deutsche Namen, die Erfolg haben. Und gerade jetzt wieder mit Marcel Siem. Das ist großartig.
Wie fit sind Sie nach Ihrer Operation am 2. Februar an Ihrer gerissenen Achillessehne?
Langer: Ich muss sagen, dass das alles gut verlaufen ist. Ich war schneller wieder unterwegs als gedacht. Das Gute ist, dass ich auf der Champions Tour ein Golfkart bekommen habe. Also musste ich nicht laufen. Und das Tolle ist, dass ich ganz normal spielen kann. Also meine Bewegung, der Schwung nach links und rechts, die Fußbewegungen sind kein Problem. Es fiel mir in den vergangenen Wochen alles ein bisschen schwer. Aber jetzt glaube ich, dass ich wieder mehr Gas geben kann, um meinen Fuß zu belasten.
Wenn Sie auf Ihre beeindruckende Karriere zurückschauen. Welche Erinnerungen bleiben?
Langer: Es gibt nicht die schönste Erinnerung, Gott sei Dank. Es waren sehr viele Höhepunkte mit 125 Siegen weltweit als Profi. Für mich sind Siege, wie zum Beispiel auch ein Vater-Sohn-Turnier, immer etwas Besonderes. Natürlich sind die beiden Master-Siege wichtiger als alles andere, aber selbst Siege in Deutschland waren für mich sehr bedeutend. Ich war der erste Deutsche, der ein internationales Turnier gewonnen hat. Mein allererster großer Sieg als Profi, den ich mit 17 Schlägen Vorsprung erreicht habe, war in Frankreich. Solche Dinge werde ich nie vergessen. Meinen ersten Tour-Sieg in Wales und andere Sachen. Es ist schön zu sehen, dass man sich für die harte Arbeit über viele Jahre belohnt hat.
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— Bananenflanke (@dirk_adam) July 2, 2024
Gibt es eine Sache, die Sie dem jungen Bernhard Langer raten würden?
Langer: Der junge Bernhard Langer hat manchmal ein bisschen viel trainiert und gespielt, auch wenn er Schmerzen hatte. Das würde ich dem alten Bernhard Langer nicht mehr raten. Ich kann mich erinnern, hier mal teilgenommen zu haben und da hatte ich solche Nackenbeschwerden. Ich konnte meinen Kopf kaum so drehen. Beim Ball muss man halt ausholen und durchschwingen. Das hat so wehgetan. Es gab es einige Male, da wäre es besser gewesen aufzuhören und mich behandeln zu lassen, als weiter zu spielen.
Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für die BWM Open gesetzt?
Langer: Sportliche Ziele habe ich immer. Das ist ganz klar. Das steckt in mir drin. Das ist meine Natur. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es zum Teil sehr emotional werden wird. Ich glaube schon, dass da die eine oder andere Träne laufen wird.
Was bedeutet Ihnen das Turnier in München-Eichenried?
Langer: Es ist für mich natürlich wichtig, dass ich hier in meiner Heimat in Bayern meinen Abschied gebe. Und gerade hier in München. Ich war ja im Münchener Golfklub über dreieinhalb Jahre Lehrling und Assistent. Ich bin in Augsburg aufgewachsen und habe hier sehr viele Freunde und Bekannte. Das Turnier ist sehr wichtig. Nicht nur für den deutschen Golfsport und für den Nachwuchs, sondern für die ganze Region.
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