Zwei Punkte auf Platz 16: Wolfsburg ruft "Existenzkampf" aus

Die Abstiegszone rückt bedrohlich nah, der Trainer-Effekt scheint fast schon wieder verpufft, die Fans protestieren: Vor dem Saisonendspurt spitzt sich die Lage beim VfL Wolfsburg bedenklich zu. Das letztlich auch in der Höhe verdiente 0:3 (0:1) bei RB Leipzig vergrößerte die Sorgen vor dem Horrorszenario 2. Liga.

Hasenhüttl kämpft mit Wolfsburg um den Klassenerhalt
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"Der Existenzkampf ist da, absolut. Die Tabelle ist brandgefährlich. Das wissen wir", sagte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. Nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den FSV Mainz 05 und den Relegationsplatz hat der VfL nach dem zu schwachen Auftritt in Leipzig. 

Ralph Hasenhüttl, der seine zweite Niederlage im dritten Spiel als Wolfsburg-Coach kassierte, hatte sich die Rückkehr an seine alten Wirkungsstätte anders vorgestellt. "Wenn du hier etwas mitnehmen möchtest, brauchst du ein perfektes Spiel. Das hatten wir nicht", sagte der Österreicher.

Zur sportliche Misere - der VfL gewann seit Jahresbeginn nur ein Pflichtspiel - kommt die Unruhe in der Führungsebene. Der in Wolfsburg verwurzelte Marcel Schäfer hatte dem Verein seinen Wechselwunsch mitgeteilt und darum gebeten, seinen bestehenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Der Abschied des Sport-Geschäftsführers wurde am Mittwoch offiziell. Ihn soll es nach Leipzig ziehen.

"Wie für alle anderen war das für mich eine große Überraschung", sagte Schindzielorz: "Am Ende spielt es keine Rolle. Wichtig ist, was man daraus macht." Einen Einfluss auf das Spiel in Leipzig hatte die Personalie laut Hasenhüttl nicht. "Ich glaube nicht, dass es am Ausgang des Spiels etwas geändert hätte, wenn diese Nachricht nicht gekommen wäre. Es hilft uns nichts, wenn wir das als Alibi nehmen. Das wird auch keiner machen."