Völler warnt vor politischer Überfrachtung der Heim-EM
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AFP, SID, KIRILL KUDRYAVTSEV
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Die Nationalspieler "sollen es als Privileg wahrnehmen, eine EM im eigenen Land spielen zu dürfen", die Erwartungshaltung dürfe dabei aber "nicht zu einer Belastung werden", wie das etwa zuletzt in Katar der Fall gewesen sei. "Bei aller Wichtigkeit solch eines Heim-Turniers: Der Druck darf nicht ins Immense steigen. Am Ende ist es nur Fußball, das musst du den jungen Spielern mitgeben", sagte Völler.
Der 63-Jährige forderte von Bundestrainer Julian Nagelsmann und seiner Mannschaft, sie müsse sich an Weltmeister Argentinien orientieren. "Teamgeist und Euphorie sind ungeheuer wichtig, das haben doch auch die Argentinier in Katar wunderbar bewiesen. Die hatten die paar Prozent mehr, die uns, aber auch ein paar anderen Ländern bei dieser WM fehlten", sagte er.
Dass auch die DFB-Auswahl so spielen könne, habe sie zuletzt gegen Frankreich (2:1) bewiesen. "Wir haben Frankreich ja nicht an die Wand gespielt, aber die Mannschaft hat sich reingehauen wie in ein gefühltes K.o.-Duell, sie hat jeden Zweikampf angenommen und sich zerrissen. Das wollen die Menschen sehen", sagte Völler: "Man hatte das Gefühl, dass es sich für die Fans wie eine Befreiung anfühlte und der berühmte Funke übergesprungen war."