Trotz Unentschieden: Deutschland als Gruppenerster in die K.o.-Runde

Die deutsche Mannschaft zieht nach einem 1:1 gegen die Schweiz als Gruppenerster ins Achtelfinale ein. Überzeugen kann sie diesmal aber nur durch ihren Kampfgeist.

In Sorge: Julian Nagelsmann
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AFP, SID, TOBIAS SCHWARZ

Frankfurt/Main (SID) Als Niclas Füllkrug in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Gruppensieg sicherte, flog in der Arena in Frankfurt beinahe das geschlossene Dach weg. Dass der Joker nur den Treffer zum 1:1 (0:1) gegen die Schweiz erzielt hatte (90.+2), tat dem Jubel beim feierwilligen Publikum keinen Abbruch - und schon gar nicht der schier grenzenlosen Erleichterung bei Julian Nagelsmann.  

"Ich glaube wir haben das Stadion aufgeweckt, es war auch ein verdienter Ausgleich. Die Schweiz ist ein unangenehmer Gegner, aber wir haben gut dagegengehalten", sagte Nagelsmann bei der ARD. Auf dem Rutsch-Rasen war aber auch zu oft der Wurm drin, außerdem gibt es Sorgen. Im Achtelfinale ist Jonathan Tah gesperrt, obwohl Nagelsmann behauptete: "Die Gelbe Karte ist ärgerlich, weil es keine war." 

Zudem fehlt womöglich Antonio Rüdiger wegen einer Oberschenkelverletzung. "Hoffentlich nichts Schlimmes", sagte Nagelsmann bei MagentaTV. Zunächst aber war auch Toni Kroos froh über das späte Glücksgefühl: "Wir sind glücklich, dass wir es geschafft haben, wir haben zum wiederholten Male gezeigt, dass wir an uns glauben bis zum Ende."

Deutschland spielt damit am Samstag (21.00 Uhr) in Dortmund gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C. Wer das sein wird, steht allerdings erst am Montagabend gegen 23.00 Uhr fest, wenn England (4 Punkte) und Slowenien (2) sowie Dänemark (2) und Serbien (1) gespielt haben. Rein rechnerisch kann Deutschland auf jede dieser vier Mannschaften treffen. Und Kapitän Ilkay Gündogan ist gute Dinge nach dem späten Ausgleich: "Ich glaube, dass man solche Spiele auch braucht. Das kann noch einmal Kräfte bringen."