Trotz Chancenwucher: Leipzig besteht in Essen

Ein früher Schock, vergebene Großchancen in Serie - und am Ende doch der lockere Erfolg beim Drittligisten: Der zweimalige DFB-Pokalsieger RB Leipzig hat seine Auftakthürde bei Rot-Weiss Essen nach anfänglichen Schwierigkeiten souverän gemeistert und einen gelungenen Saisonstart gefeiert. Beim 4:1 (2:1) im Stadion an der Hafenstraße ließ Leipzig die ganz großen Glanzlichter aber vermissen - und zahlreiche Möglichkeiten liegen.

Treffsicher: Lois Openda (r.) und Benjamin Sesko
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FIRO, SID

"Im ersten Spiel ist das vielleicht noch erlaubt, im Laufe der Saison müssen wir die Chancen besser nutzen", sagte Kapitän Willi Orban bei Sky. Der Abwehrchef sah zudem einen schwierigen Start ins Spiel: "Wir haben ein bisschen Zeit gebraucht, es war das erste Pflichtspiel, die Automatismen waren noch nicht da. Aber wir sind dann gut reingekommen."

Nach der kalten Dusche durch Essens Ramien Safis Treffer (2.) drehten Benjamin Sesko (12.) und Lois Openda (40.) die Partie noch vor dem Seitenwechsel. Unter den Augen von Trainer-Ikone Otto Rehhagel, gebürtiger Essener, ließen die Gäste im zweiten Durchgang dann gleich mehrere Großchancen aus und machten das Spiel damit spannender als nötig. Erst mit den Treffern von Antonio Nusa (84.) und Xavi Simons (87.) war alles klar.

Der Start vor 17.000 Zuschauern verlief zunächst alles andere als gut für den haushohen Favoriten. Safi entwischte den aufgerückten Leipzigern, behielt vor dem Tor die Nerven und zündete die Hafenstraße gleich mit der ersten Aktion an. RB fing sich aber schnell, schnürte Essen im eigenen Strafraum ein und glich durch einen Kopfball von Sesko aus.

Nach dem rasanten Beginn flachte die Partie etwas ab, Leipzig ließ den Ball laufen, Essen lauerte auf Konter. Die Gastgeber wurden trotz des lautstarken Publikums dann aber zunehmend passiver, Leipzig nutzte das noch vor der Pause aus und ging nach einer schönen Kombination über Sesko und Openda in Führung.