Trotz Albaniens Rekordstart: Italien siegt zum EM-Auftakt

Trotz Albaniens Rekordstart mit dem schnellsten Treffer der EM-Geschichte ist Italien zum Auftakt der Mission Titelverteidigung ein Pflichtsieg gelungen. Nach dem Blitztor von Nedim Bajrami nach 23 Sekunden bewahrte der Europameister von 2021 beim 2:1 (2:1) nach Rückstand und vor Zehntausenden albanischen Fans gegen den Außenseiter einen kühlen Kopf. 

Barella (l.) traf zum 2:1 für Italien
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IMAGO/Vitalii Kliuiev, SID, IMAGO/VITALII KLIUIEV

Drei Jahre nach dem Titelgewinn von Wembley verpasste Bajrami der Squadra Azzurra im Dortmunder Hexenkessel eine kalte Dusche, als er den Russen Dmitri Kiritschenko, der in der Vorrunde 2004 nach 67 Sekunden getroffen hatte, als schnellsten EM-Torschützen ablöste. Italien blieb jedoch cool und präsentierte sich äußerst abgeklärt: Alessandro Bastoni (11.) und Nicolo Barella (16.) drehten das Spiel gegen den vermeintlich leichtesten Gegner in der Hammergruppe B mit Spanien und Kroatien.

Bereits am zweiten Turniertag feierte zudem Schiedsrichter Felix Zwayer seine Premiere auf der großen Bühne. Seine EM-Nominierung war nicht unumstritten, der Berliner stand nur bei der Überprüfung des 2:1-Treffers kurz im Mittelpunkt, ansonsten blieb er unauffällig und leitete die Partie souverän.

Italiens Nationalteam wolle versuchen, "die magischen Nächte von 2021 wieder aufleben zu lassen", versprach Kapitän und Torhüter Gianluigi Donnarumma. In Dortmund, dort, wo Italien im Halbfinale 2006 die deutschen WM-Träume zerstört hatte, erwartete die Squadra Azzurra aber ein echtes Auswärtsspiel. 

Schon weit vor dem Anpfiff hallte immer wieder das schrille "Shqiperia" (albanisch: Albanien) durch das Stadion. Und als Bajrami einen verunglückten Einwurf von Federico Dimarco zur schnellen Führung nutzte, erreichte die albanische Party auf den Rängen ihren kurzzeitigen Höhepunkt.