Slapstick und vier Tore: St. Pauli und HSV mit wildem Derby

Party, Slapstick und ein vier Tore-Spektakel: Der FC St. Pauli und der HSV haben sich im 110. Hamburger Stadtderby einen unterhaltsamen Schlagabtausch geliefert - einen Sieger gab es allerdings nicht. Tabellenführer St. Pauli hatte beim 2:2 (2:0) im Zweitliga-Spitzenspiel einen Dreier lange fest im Blick, der HSV bewies im dichtem Schneetreiben am Millerntor allerdings seine Comeback-Qualitäten. Der Vorsprung der Braun-Weißen auf den ungeliebten Stadtrivalen beträgt damit weiterhin drei Punkte.

St. Pauli und der HSV trennen sich 2:2 im Stadtderby
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St. Paulis Kapitän Jackson Irvine brachte den Kiez bei klirrender Kälte mit seinem Treffer schnell zum Beben (15.). Ein kurioses Eigentor von HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes (27.) steigerte die Partystimmung - und sorgte für scheinbar klare Verhältnisse. Doch der HSV schlug im zweiten Abschnitt binnen zwei Minuten zurück.

Erst sorgte Torjäger Robert Glatzel mit seinem elften Saisontor für den Anschlusstreffer (58.). Kurze Zeit später stellte Immanuel Pherai auf 2:2 und mimte damit den Partycrasher.

St. Pauli blieb durch das Unentschieden zwar auch im 15. Saisonspiel unbesiegt, mit der anvisierten Stadtmeisterschaft, dem fünften Derby-Heimsieg hintereinander wurde es für das Team von Trainer Fabian Hürzeler aber nichts. Der bislang chronisch auswärtsschwache HSV hingegen verhinderte am Freitagabend die vierte Niederlage auf fremdem Platz und dürfte aufgrund des Spielverlaufs mit dem Remis nicht unglücklich sein. 

"Die Mannschaft kann auf alle Fälle Derby, und das wollen wir heute unter Beweis stellen", hatte Walter unmittelbar vor der Partie bei Sky gesagt. Den markigen Worten ihres Trainers ließ das Team aus dem Volkspark zunächst allerdings keine großen Taten folgen. Im Gegenteil.