Skandal-Derby: Simeone kritisiert "Provokateur" Courtois

Trainer Diego Simeone von Atletico Madrid hat Real-Torhüter Thibaut Courtois nach dem Skandal-Derby in der spanischen Hauptstadt attackiert und eine Sperre für den Belgier gefordert. Es dürfe nicht nur Sanktionen geben für die Fans, forderte der Coach, sondern auch für "denjenigen, der provoziert. Derjenige, der Feuerzeuge wirft, darf nicht mehr kommen, und derjenige, der das auslöst, wird bestraft. Wenn das nicht passiert, erlaubst du dir alles."

Hitziges Derby: Atletico-Coach Simeone
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AFP, SID, JAVIER SORIANO

Courtois, der von 2011 bis 2014 für Atletico gespielt hatte, drehte sich unmittelbar nach Reals Führungstreffer in Richtung der gegnerischen Ultras um und zeigte die Faust. Daraufhin begannen diese, Feuerzeuge auf den 32-Jährigen zu werfen - offenbar ohne Treffer. Die Partie (1:1) war für insgesamt 20 Minuten unterbrochen, die Mannschaften mussten zeitweise in die Kabine.

"Wir brauchen diese Leute nicht auf unserer Tribüne, sondern Leute, die uns antreiben, die an den Klub und die Mannschaft denken", sagte Simeone. Allerdings müssten auch "wir Protagonisten behilflich dabei sein, dass solche Dinge nicht passieren. Dabei schließe ich mich ein." Provokationen seien nicht zu entschuldigen - "sei es Simeone, Courtois, Vinicius, Messi, Griezmann. Wie sie auch heißen."

Atletico verurteilte das Geschehen im Metropolitano und teilte mit, man arbeite bei der Aufklärung mit der Polizei zusammen. Ein Beteiligter sei bereits identifiziert, der Klub werde "die für sehr schwere Fälle vorgesehene interne Regelung auf die Personen anwenden, die an diesem Vorfall beteiligt waren".