Rettig: Botschafterrolle des DFB-Teams "nicht überhöhen"

Andreas Rettig will die Heim-EM politisch nicht überfrachten. Die Botschafterrolle der deutschen Fußball-Nationalspieler, betonte der DFB-Geschäftsführer, solle man "nicht schon wieder zu sehr überhöhen". Damit spielte Rettig auf die verunglückten Aktionen rund um die EURO 2021, vor allem aber bei der WM in Katar 2022 an.

DFB-Geschäftsführer Rettig in Herzogenaurach
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Es sei "die Leichtigkeit wichtig, dass wir es nicht zu schwer machen", betonte der 61-Jährige. Dies sei bei der Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann gegeben. "Wenn sich einzelne öffentlich zu Themen äußern - das muss denen keiner sagen, da muss denen keiner soufflieren. Das hat mir sehr gefallen. Mit Authentizität wird man eher zu einem Botschafter. Und wenn es mal eine Schramme gibt, gibt es eine Schramme."

Rettig sieht Nagelsmann durchweg positiv. "Wir haben eine wichtige Entscheidung getroffen", sagte er über die Vertragsverlängerung mit dem Bundestrainer schon vor Turnierbeginn bis 2026, "das scheint eine gute Entscheidung gewesen zu sein." Der DFB wolle sich aber "nicht zu früh zurücklehnen. Ich finde nicht, dass wir in einer Situation sind zu sagen: 'Was sind wir für tolle Typen!'"