Popp: "Es kann durchaus passieren, dass Bayern davonzieht"

Fußball-Nationalstürmerin Alexandra Popp hat strukturellen Nachholbedarf beim VfL Wolfsburg angemahnt. "Wir müssen uns da entwickeln, definitiv. National sind wir sehr gut aufgestellt. Aber wir müssen uns international vergleichen, wenn wir dranbleiben wollen. Es muss sowohl Volkswagen klar sein als auch dem VfL, dass es mit dem, was wir jetzt haben, irgendwann vielleicht nicht mehr reicht", sagte Popp der Braunschweiger Zeitung (Samstagsausgabe). 

Popp: "Wir müssen uns entwickeln, definitiv"
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Exemplarisch nannte die DFB-Kapitänin unter anderem die Trainingsbedingungen beim VfL. "Wenn wir beispielsweise gegen Barcelona spielen, etwas taktisch einstudieren und jeder kann daneben stehen, das aufschreiben oder filmen. Das sind Spiele auf einem Toplevel, da entscheiden solche kleinen Dinge, da ist das mittlerweile nicht mehr sehr professionell", führte die 33-Jährige aus.

Die Niedersachsen haben im Sommer einen personellen Umbruch zu stemmen. Neben Lena Oberdorf, die sich Meister Bayern München anschließt, verlassen auch die Stammspielerinnen Dominique Janssen und Ewa Pajor den DFB-Pokal-Seriensieger in Richtung Ausland. Zudem kündigte Trainer Tommy Stroot unter der Woche an, dem Verein nach der kommenden Saison den Rücken zu kehren.

Die Zukunft werde zeigen, wie es weitergeht, sagte Popp: "Auch, wo der VfL weiter hin will: Ist das Konzept so, dass man weiter oben dran bleiben will oder nicht? Die Bayern haben es klar ausgesprochen, dass sie wie bei den Männern die Nummer eins sein wollen. Ich hoffe natürlich, dass wir da weiter ein klares Wort mitsprechen und nicht nur als Verfolger dastehen." 

Noch sei sie "relativ entspannt", aber es könnte auf nationaler Ebene "durchaus passieren, dass Bayern davonzieht". Der Rivale aus dem Süden feierte zuletzt zwei Meisterschaften in Folge, im Pokal behielt Wolfsburg die Oberhand.