Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Geraerts vor dem Aus

Nach Stromausfall und Abwehrkollaps: Trainer Karel Geraerts steht beim Fußball-Zweitligisten Schalke 04 vor dem Rauswurf. Die Königsblauen verspielten im Krisenduell gegen den Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 eine 3:0-Führung und verloren noch mit 3:5 (3:1). Damit dürfte Geraerts den öffentlichen Streit mit Kaderplaner Ben Manga verloren haben.

Unter Druck: Schalke-Trainer Karel Geraerts
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Der Coach ließ die jungen Neuen, die Manga verpflichtet hatte und deren Einsatz er öffentlich gefordert hatte, draußen und setzte vor allem auf Erfahrung. Ohne Erfolg: Auch im fünften Spiel in Folge gab es keinen Sieg, Schalke steckt wieder im Tabellenkeller.

Geraerts war nach dem Spiel sichtlich angeschlagen. "Ich bin jetzt nicht die wichtigste Person, es geht um den Verein", sagte er bei Sky. Auf die Frage nach seiner Zukunft antwortete der Belgier: "Das ist nicht meine Entscheidung. Ich gehe morgen weiter." Sportdirektor Marc Wilmots wollte sich am Sky-Mikrofon nicht äußern. Kapitän Kenan Karaman meinte mit Blick auf Geraerts: "Ich habe ihn immer unterstützt, er versucht, immer sein Bestes zu geben. Das ist nicht meine Baustelle." 

Der eigentlich im Sommer aussortierte Tobias Mohr brachte die Gastgeber mit einem direkt verwandelten Freistoß zwar früh in Führung (14.). Neuzugang Moussa Sylla mit seinem vierten Saisontor (34.) und Ron Schallenberg (38.) erhöhten noch vor der Pause auf 3:0, obwohl zwischenzeitlich das Flutlicht ausging.

Fraser Hornby verkürzte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte per Handelfmeter nach Videobeweis (45.+5). Als es wieder dunkler wurde, traf Isac Lidberg (56.) zum 2:3. Der Schwede drehte in der Schlussphase nach kapitalen Abwehrfehlern mit zwei weiteren Toren noch das Spiel (76. und (87.). In der Nachspielzeit traf zudem Sergio Lopez (90.+7), Schalke fiel auseinander.