Nach Drohnen-Skandal: Künzer von Kanada "beeindruckt"

DFB-Sportdirektorin Nia Künzer sieht den Viertelfinalgegner Kanada nach dem Drohnen-Skandal als verschworene Einheit. "Kanada hat sicher eine Situation, wo sie eng zusammenrücken und es allen zeigen wollen. Sie haben beeindruckt", sagte Künzer am Donnerstag vor dem Umzug der deutschen Fußballerinnen von Saint-Etienne nach Marseille.

Zufrieden am ersten Etappenziel: Nia Künzer
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Dort geht es nach dem souveränen Erfolg im Gruppenfinale gegen Sambia (4:1) bei der olympischen Medaillenmission am Samstag (19.00 Uhr/ZDF und Eurosport) gegen den Tokio-Sieger, der mit aufgedeckten Spionagemethoden zu Beginn des Turniers für einen gewaltigen Eklat gesorgt hatte. Die Kanadierinnen wurden unter anderem mit einem Sechs-Punkte-Abzug bestraft, schafften es nach drei Siegen aber trotzdem in die Runde der besten Acht.

Die harten Sanktionen des Weltverbandes wollte Künzer nicht kommentieren: "Die Strafe beurteile ich gar nicht, das ist Sache der FIFA." Dass Drohnen beim Gegnerscouting verbotenerweise benutzt wurden, sei im deutschen Lager generell "kein Thema".

Lieber sprach die Weltmeisterin von 2003 über die sportliche Ausgangslage. "Wir werden weiter in jedem Spiel 100 Prozent geben müssen. Wir haben auch das Potenzial, Kanada zu schlagen, aber wir brauchen einen guten Tag und müssen als Team funktionieren", sagte die 44-Jährige.

Dass rund ein Jahr nach dem WM-Fiasko in Australien diesmal die Vorrunde überstanden ist, sorgte für große Erleichterung. "Mir ist schon ein Stein vom Herzen gefallen. Ich war sehr aufgeregt, weil genau diese Assoziation vor uns lag", gab DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch zu.