Hoeneß und Hainer: Unterschrift gegen Rassismus

Eine Unterschrift gegen Ausgrenzung und für mehr Miteinander: Uli Hoeneß und Herbert Hainer vom FC Bayern haben in der Münchner Innenstadt ihre Namen für eine Aktion des Vereins "Nicht mit uns" gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus hergegeben. "Der Rechtsruck in Deutschland wie in ganz Europa macht mir große Sorgen", sagte Uli Hoeneß, "wir alle sind aufgefordert, nicht tatenlos zuzuschauen, wie sich Geschichte wiederholt."

Hainer und Hoeneß engagieren sich
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Ehrenpräsident Hoeneß (72) und Präsident Hainer (70) setzen sich zum wiederholten Mal für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft ein. Dafür stehe der FC Bayern, "Diskriminierungen jeder Art haben bei uns keinen Spielraum", sagte Hainer. Zeichen zu setzen sei das eine, fügte er hinzu: "Aber wichtig ist vor allem, seine Haltung zu leben. Wir als FC Bayern wollen ein Vorbild sein und zeigen, dass Vielfalt im Sport wie im Leben generell eine Bereicherung ist."

Die Papierrollen mit den Unterschriften gegen rechts sollen am Ende der Aktion, die bis zum 1. Oktober an regenfreien Tagen läuft, von der Münchner Feldherrnhalle bis zum Siegestor reichen. Die Initiative geht auf den früheren Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) zurück, der mit Künstler Ron Williams gewettet hatte, dass innerhalb weniger Wochen 100.000 Unterschriften gegen rechts zusammenkommen. Derzeit sind es bereits über 30.000.

"Mit Christian Ude, der bekanntlich ein 60er ist, hatten wir oft Meinungsverschiedenheiten – aber in dieser Sache sind wir vereint, ohne Wenn und Aber", sagte Hoeneß. Hainer pflichtete ihm mit Blick auf die Fans des Lokalrivalen 1860 München bei: "Wir hoffen, dass sich noch viele weitere Bürgerinnen und Bürger eintragen werden, ob 'Rote' oder 'Blaue', ganz egal, welcher Herkunft und welchen Hintergrund man hat. Der Sport zeigt, dass es keine Grenzen geben soll - und keine Unterschiede."