Herthas Pokal-Traum geplatzt: Kaiserslautern im Halbfinale

Der Traum vom Heimtriumph ist geplatzt, die Berliner Sehnsucht bleibt unerfüllt. Im ausverkauften Olympiastadion verlor Hertha BSC das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 1:3 (0:2). Während die Berliner das bittere Aus im Zweitligaduell verdauen müssen, hofft der FCK auf den dritten Pokalsieg. Nur noch ein Sieg fehlt zur Rückkehr ins "deutsche Wembley" am 25. Mai.

Der FCK feiert die Führung durch Jan Elvedi
Credit:

www.imago-images.de, SID, IMAGO/Michael Tager

"Vielleicht haben wir zu viel geträumt und zu viel über die Chance geredet und gelesen", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai bei Sky: "In der ersten Halbzeit waren wir blockiert. Das war ein Versteckspiel."

Jan Elvedi (5.), Richmond Tachie (38.) und Filip Kaloc (69.) schossen den verdienten Sieg der Gäste heraus, der eingewechselte Fabian Reese traf spät für die Hertha (90.+1). Lautern, im Liga-Alltag nach einer wochenlangen Pleitenserie nur einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt, setzt damit seine erstaunliche Reise nach Erfolgen über Rot-Weiß Koblenz, den 1. FC Köln und den 1. FC Nürnberg fort. Für die Hertha bleibt der Finaleinzug der Amateure 1993 der größte Pokalerfolg.

Finalcharakter hatte für beide Traditionsvereine bereits der Mittwochabend. Erstmals in dieser Saison waren zu einem Spiel der Hertha 74.245 Zuschauer gekommen, aus der Pfalz waren 10.000 Fans angereist - zu großen Teilen in Sonderzügen. Erinnerungen wurden wach an Zeiten, als sich beide Klubs regelmäßig in der Bundesliga begegneten und Lautern 1990 und 1996 in Berlin den Pokal holte.

Die Gegenwart in der 2. Liga ist trüb. Umso größer war die Vorfreude auf das Pokalduell. Auf dem Spiel stand eine Finanzspritze von 3,5 Millionen Euro für den Einzug ins Halbfinale und die Aussicht, die Erfolgsgeschichte im Frühjahr mit einem unerwarteten Titel zu krönen. Immerhin ist die Konkurrenz ausgedünnt, die Bayern, der BVB und Leipzig sind schon ausgeschieden.