Fünf besondere Duelle gegen die Schweiz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kämpft am Sonntag in Frankfurt/Main gegen die Schweiz um den EM-Gruppensieg. Es ist das 54. Länderspiel gegen die Eidgenossen, gegen kein Team trat die DFB-Auswahl häufiger an. Der SID blickt auf fünf besondere Duelle zurück:

Franz Beckenbauer traf 1966 doppelt gegen die Schweiz
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5. April 1908: Schweiz - Deutschland 5:3

Ein Länderspiel ohne Bundestrainer? Undenkbar! Kein gemeinsames Training? Unvorstellbar! Eine Nominierung über die Zeitung? Unmöglich! Die Umstände der Länderspiel-Premiere des DFB muten 116 Jahre später völlig skurril an - und doch fällt an jenem Tag um 15.10 Uhr in Basel der Startschuss in eine ruhmreiche Geschichte. Daran ändern auch die Niederlage und die außergewöhnlichen Begleiterscheinungen nichts. Einen Bundestrainer gibt es damals auch acht Jahre nach der Verbandsgründung noch nicht. Die taktische Marschroute legt Kapitän Arthur Hiller fest, er und seine Teamkollegen freuen sich immerhin über 20 Mark Spesen. Fritz Becker heißt der erste deutsche Länderspiel-Torschütze.

9. Juni 1938: Schweiz - Deutschland 4:2

Bei der WM in Frankreich kommt es fünf Tage nach einem 1:1 im Achtelfinale zum Wiederholungsspiel. Trotz einer schnellen 2:0-Führung im Pariser Prinzenpark scheidet die Mannschaft von Trainer Sepp Herberger aus. Der Unmut ist danach groß. Rund drei Monate zuvor war die Wehrmacht in Österreich einmarschiert. Herberger muss die österreichischen Ballartisten einbauen, dies führt aber zu System- und Spielkultur-Schwierigkeiten. "Wiener Melange mit preußischem Einschlag, das konnte nicht gutgehen", sagt Herberger Jahre später.