EM-Ticket ganz nah: DFB-Frauen besiegen Polen

Drittes Spiel, dritter Sieg: Deutschlands Fußballerinnen haben das EM-Ticket ganz dicht vor Augen. Die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch besiegte Außenseiter Polen in Rostock nach Anlaufschwierigkeiten letztlich deutlich mit 4:1 (1:1) und sammelte weiteres Selbstvertrauen für die olympische Medaillenmission.

Sah Licht und Schatten: Bundestrainer Horst Hrubesch
Credit:

www.imago-images.de, SID, IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

Lea Schüller (77.) von Meister Bayern München erzielte vor 18.765 Zuschauern im Ostseestadion das erlösende 2:1. Aus dem Gewühl machte ihre Vereinskollegin Giulia Gwinn (84.) im Nachsetzen alles klar, ehe sie per Foulelfmeter (88.) noch einen drauf setzte. Das deutsche Team aber hatte mit den polnischen Außenseiterinnen deutlich mehr Mühe als erwartet. So brachte Natalia Padilla-Bidas den Weltranglisten-29. bereits in der ersten Minute in Führung. Für den Ausgleich sorgte dann Wiktoria Zieniewicz (34.) per Eigentor.

"Die erste Halbzeit war absolut nicht gut von uns. Umso besser, dass wir in der zweiten sofort den Druck hochgehalten und letztlich verdient gewonnen haben", sagte Kapitänin Alexandra Popp am ZDF-Mikrofon: "Die Räume waren da in der ersten Halbzeit, die Möglichkeiten auch. Aber wir sind nicht richtig nachgegangen, das müssen wir uns ankreiden."

Am Dienstag (18.00 Uhr/ARD) steigt bereits das Rückspiel in Polen, die deutsche Auswahl kann in Gdynia dann bereits das Ticket für die Endrunde 2025 in der Schweiz lösen. Zugleich bietet die Partie eine weitere Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Olympischen Spiele (25. Juli bis 11. August) in Frankreich.

56 Tage vor Beginn des Saison-Höhepunkts in Paris zeigte die DFB-Elf am Freitagabend eine Leistung mit Licht und Schatten, vor allem in der Defensive offenbarte das Hrubesch-Team noch Luft nach oben. Zu einigen Unkonzentriertheiten kamen Schwächen in der Umschaltbewegung. Nach eigenen Ballverlusten kamen die Polinnen, punktloses Schlusslicht in Qualigruppe 4, ein ums andere Mal gefährlich vors deutsche Tor.