Effenberg: Neuer-Comeback beim DFB wäre "keine gute Idee"

Der frühere Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg hat sich gegen ein mögliches Comeback von Manuel Neuer in der DFB-Auswahl ausgesprochen. "Ein Rücktritt vom Rücktritt ist für mich in keiner Sportart eine gute Idee. Neuer würde seine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn er jetzt – und auch noch nach so kurzer Zeit – wieder zurück in die DFB-Elf wollte", schrieb der 56-Jährige in seiner Kolumne bei t-online.

Effenberg spielte selbst im DFB-Team
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AFP, SID, INA FASSBENDER

Er glaube, dass sich Neuer "jetzt auch selbst voll auf seine letzten ein, zwei Jahre bei Bayern München und eventuell darüber hinaus konzentrieren will. Er wird und muss zu seinem Wort stehen." Auch von Bundestrainer Julian Nagelsmann wäre es "das ganz falsche Signal" an die Torhüter hinter dem verletzten Marc-Andre ter Stegen, "jetzt wieder auf den 38-jährigen Neuer zu bauen".

Stattdessen würde Effenberg Alexander Nübel als Vertreter von Neuer-Nachfolger ter Stegen aufbauen. "Der hat schließlich bereits in der letzten Saison sehr, sehr stark für den VfB Stuttgart gehalten – und ist diese Saison in der Champions League auf höchstem Niveau gefordert, seine Leistungen weiter so konstant abzurufen."

Dahinter gebe es mit Oliver Baumann aus Hoffenheim einen "absolut zuverlässigen Schlussmann". Als weitere Kandidaten für die Nationalmannschaft sieht Effenberg Bernd Leno vom FC Fulham, Stefan Ortega von Manchester City, "vielleicht sogar Noah Atubolu vom SC Freiburg" und betonte: "Große Gedanken machen müssen wir uns da also nicht."

Neuer war nach der Heim-EM aus der DFB-Elf zurückgetreten und hatte Platz für seinen "ewigen" Stellvertreter ter Stegen gemacht. Der Schlussmann des FC Barcelona hat sich jetzt allerdings schwer verletzt, weshalb Spekulationen aufkamen, dass Neuer zurückkehren könnte. Neuer oder Nagelsmann haben sich bislang nicht dazu geäußert.