Es sei klar, dass ein potenzieller Investor "nur limitierte Mitspracherechte im wirtschaftlichen Bereich" erhalte, bekräftigte Co-Geschäftsführer Steffen Merkel: "Das Modell sichert hoheitliche Rechte der Liga zum Beispiel im sportlichen Bereich vollständig ab, zieht klare rote Linien." Dies sei "ungewöhnlich für Private-Equity-Unternehmen. Akzeptiert ein möglicher Partner die roten Linien nicht, ist er nicht der richtige für uns."
Nachdem im Mai der Einstieg eines Investors in den deutschen Profifußball krachend gescheitert war und es in der Folge zu heftigen Verwerfungen kam, nimmt die DFL nun einen zweiten Anlauf - mit veränderten Rahmenbedingungen. Über die Grundlagen des möglichen Einstiegs eines Geldgebers sollen die 36 Klubs der Bundesliga und der 2. Liga bei einer Versammlung am Montag abstimmen. Eine Zwei-Drittel-Mehrheit ist nötig.
Bis zu neun Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, sollen für 20 Jahre verkauft werden. Dafür soll es zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro geben.
"Ein wichtiger Punkt war die Frage, wo ein Partner mitredet oder ein Veto hat. Dazu gab es noch das eine oder andere Fragezeichen, daher haben wir auch die Liste der Eckpunkte - inklusive aller Rechte - Anfang November in zwei Klubtreffen vollständig offengelegt", sagte Merkel: "Da geht es um Fragen wie: Hat der Partner Rechte in Bezug auf Anstoßzeiten, den Wettbewerbsmodus oder Spielverlegungen ins Ausland? Natürlich nicht!"