Achte Pleite: Union-Krise immer schlimmer

Die Krise der einstigen Überflieger von Union Berlin verschärft sich immer weiter. Gegen den VfB Stuttgart und deren Superstürmer Serhou Guirassy verloren die seit Wochen strauchelnden Köpenicker am Samstag mit 0:3 (0:1) und kassierten somit ihre achte Pflichtspiel-Niederlage in Serie. Mit nur sechs Punkten rutschte das Team von Trainer Urs Fischer noch näher an die Abstiegsränge heran.

Nach Pleite in Stuttgart: Unions Abwärtstrend hält an
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Guirassy (16.), der kurz danach angeschlagen vom Feld musste, Silas Katompa Mvumpa (81.) und Deniz Undav (88.) schossen die Stuttgarter zum sechsten Sieg hintereinander. Für Guirassy war sein 14. Tor im achten Saisonspiel - dies hatte es in der Bundesliga noch nie gegeben. Die Unioner, für die es jahrelang nur bergauf gegangen war, müssen nun hoffen, dass ihnen am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) in der Champions League gegen die SSC Neapel die so ersehnte Wende gelingt.

Um den Sprung aus der Talsohle zu schaffen, setzte Fischer auf die Nationalspieler Robin Gosens und Kevin Behrens, die nur zwei Tage nach ihrer Rückkehr von der USA-Reise gleich in der Startelf standen - genauso wie Robin Knoche und Rani Khedira, die Union nach langer Verletzungspause die nötige Stabilität zurückgeben sollten. Zudem vertraute der Coach im Sturm neben Behrens auf Kevin Volland.

Doch zu Beginn der Partie spielte fast nur Stuttgart, Union gelang wenig Entlastung nach vorne. Hatte Fischer vor der Partie noch gewarnt, ein Spieler alleine könne Guirassy nicht verteidigen, trat der Angreifer prompt den Beweis an. Nach Flanke von Anthony Rouault, der auf der rechten Seite kaum bedrängt wurde, schüttelte der 27-Jährige Knoche ab und köpfte zur Führung ein. 

Doch darauf folgte die Schrecksekunde: Nach einem Zweikampf mit Lucas Tousart (27.) musste Guirassy am Oberschenkel behandelt und letztlich ausgewechselt werden, Deniz Undav kam für den Torjäger. Jener verpasste eine scharfe Vorlage von Enzo Millot (37.), und damit wohl das 2:0, nur um Haaresbreite. Und Union brachte sich sogar selbst in die Bredouille, als Knoche (45.) seinen Torwart Frederik Rönnow ungünstig anspielte und der Däne gerade so vor Undav klären konnte.