DFB-Team: Das sind die neuen Gesichter der Nationalmannschaft
- DFB-Team mit neuen Gesichtern in der Nations League
- Tim Kleindienst, Jannis Blaswich, Jammie Leweling dabei
- Julian Nagelsmann setzt auf Jonathan Burkardt und Kevin Schade
- Nations League: Bosnien-Herzegowina - Deutschland live im TV und Livestream
Die nächsten Länderspiele stehen vor der Tür. In der Nations League trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Freitag (11.10) im Auswärtsspiel auf Bosnien-Herzegowina, bevor am kommenden Montag (14.10.) die Niederlande in der Münchner Allianz Arena gastieren.
Während Bundestrainer Julian Nagelsmann in der Länderspielperiode im September noch hauptsächlich auf den Kader der Heim-EM setzte, ergeben sich für das aktuelle Aufgebot einige Veränderungen. Bereits bei der Bekanntgabe des Kaders tauchten mit Tim Kleindienst und Janis Blaswich bereits zwei neue Namen auf.
Als Reaktion auf die verletzungsbedingten Absagen von Jamal Musiala, Kai Havertz und Robin Koch nominierte Nagelsmann zudem drei Spieler nach. Wir nehmen die neuen Gesichter im DFB-Team unter die Lupe.
Tim Kleindienst
Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach gilt als Ersatz für den verletzten Niklas Füllkrug. Kleindienst verkörpert genau die Attribute, die man in Fachkreisen einem "echten Neuner" zuschreibt. Er ist groß, kopfballstark und eiskalt vor dem Tor. Hin und wieder werden ihm Schwächen im Kombinationsspiel nachgesagt, die er allerdings mit einer hohen Laufbereitschaft und Zweikampfintensität ausgleicht.
In der vergangenen Saison waren seine zwölf Treffer mitverantwortlich, dass sich der 1. FC Heidenheim als Aufsteiger für die UEFA Conference League qualifizierte. Nach seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach im Sommer diesen Jahres, wurde er dort schnell zum Publikumsliebling und erzielte in sechs Spielen drei Tore. Als Belohnung darf der 29-Jährige nach seiner ersten Nationalmannschafts-Nominierung seinen Torriecher präsentieren.
Jannis Blaswich
Der 33 Jahre alte Keeper wird bei den kommenden beiden Länderspielen die Rolle des dritten Torhüters übernehmen. Nach der Verletzung der neuen Nummer eins im deutschen Tor, Marc-André ter Stegen, entschied sich Nagelmann gemeinsam mit Torwarttrainer Andreas Kronenberg, das Torwart-Trio mit Blaswich zu komplettieren. Der Bundestrainer kennt Blaswich aus der gemeinsamen Zeit bei RB Leipzig.
Dort verdrängte Blaswich zwischenzeitlich Vereinslege Péter Gulásci auf die Bank, bevor er im Sommer als neue Nummer eins auf Leihbasis zu RB Salzburg wechselte, wo er das Kapitänsamt innehat. In der Bundesliga lief der 1,93-Meter-große Keeper 47 Mal für die Leipziger auf. Seine Leistung bei RB brachte ihm bereits im November 2023 die erste DFB-Nominierung ein. Dort blieb er allerdings ohne Einsatz und wurde bis zur aktuellen Nominierung nicht mehr berücksichtigt.
Jamie Leweling
Auch für den 23 Jahre alten Außenstürmer vom VfB Stuttgart ist es die erste Berufung ins Nationalteam. In der vergangenen Saison war Leweling bereits von Union Berlin an die Schwaben ausgeliehen worden, musste sich dort allerdings meist mit der Jokerrolle begnügen. Dennoch stellte er bereits in diesen Einsätzen mit vier Treffern und sieben Vorlagen seine Torgefahr unter Beweis.
Im Sommer ist Leweling fest vom VfB verpflichtet worden und seitdem in der Startelf gesetzt. Er stand bis dato in jedem Pflichtspiel auf dem Platz und verdrängte Nationalelf-Kollege Chris Führich auf die Bank. Bisher erzielte er einen Treffer und legte einen weiteren vor. Leweling ist schnell, wendig und trickreich und besticht durch seinen Zug zum Tor. Er wurde aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Jamal Musiala nachnominiert.
Kevin Schade
Etwas überraschend wurde Kevin Schade als Ersatz für den verletzten Robin Koch nachnominiert. Überraschend deshalb, da der Außenstürmer Schade eine andere Position als Innenverteidiger Koch bekleidet. Seine Leistungen brachten den 22-Jährigen allerdings bereits seit längerem auf den Zettel vieler Experten. Deutschlandweite Aufmerksamkeit erregte Schade erstmals in der Spielzeit 2022/23, als er zum Newcomer der Saison beim SC Freiburg wurde und mit viel Tempo, Dribblings und Torgefahr begeisterte.
Diese Eigenschaften brachten ihm im März 2023 seine erste DFB-Nominierung und in der Folge auch drei Kurzeinsätze im Nationaltrikot ein. Im Sommer 2023 wechselte er zum FC Brentford in die englische Premier League, wo er nach starkem Start nahezu die komplette Saison aufgrund einer Adduktorenverletzung verpasste. In dieser Saison hat er seinen Stammplatz bei den "Bees" allerdings zurück und begeisterte neben vielen englischen Fußballfans wohl auch Julian Nagelsmann mit seinen Leistungen.
Jonathan Burkardt
Jonathan Burkardt, der von allen nur "Jonny" genannt wird, ist einer der formstärksten Spieler der aktuellen Bundesliga-Saison. Bereits fünf Mal traf der Kapitän des FSV Mainz 05 und bereitete einen weiteren Treffer vor. Burkardt gilt bereits seit längerer Zeit als Zukunftshoffnung im deutschen Angriff und absolvierte insgesamt 20 U21-Länderspiele, allerdings warfen ihn Verletzungen immer wieder zurück.
Nach über einem Jahr Verletzungspause feierte Burkardt im November des vergangenen Jahres sein Comeback und wurde in der Rückrunde zu einem der konstantesten Spieler im Mainzer Trikot. Der 24-Jährige verfügt über einen ausgeprägten Torinstinkt, viel Tempo und arbeitet zudem unermüdlich für die eigene Mannschaft. Bei den Mainzern ist Burkardt absoluter Publikumsliebling. Zudem gilt der Stürmer als enorm bodenständig, höflich und verzichtet komplett auf Social Media. Seine aktuelle Topform brachte ihm nach der Verletzung von Kai Havertz seine erste DFB-Nominierung ein.
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