Viertelfinale perfekt: Schröder führt Weltmeister nach Paris

Paris, die Weltmeister kommen! Angeführt vom starken Kapitän Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer trotz einiger Widrigkeiten vorzeitig das Ticket für das Olympia-Viertelfinale gebucht. Gegen mutige Brasilianer erkämpften die Medaillenjäger von Bundestrainer Gordon Herbert in Lille einen am Ende verdienten 86:73 (40:40)-Sieg - und dürfen sich auf die Finalrunde und das Olympische Dorf in der französischen Hauptstadt freuen.

Führte die Weltmeister zum Erfolg: Dennis Schröder (r.)
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AFP, SID, THOMAS COEX

Schröder war beim zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel mit 20 Punkten bester Werfer der Deutschen, die zum Auftakt gegen Japan klar gewonnen hatten. Vor dem Finale der Gruppe B gegen Frankreich und NBA-Supertalent Victor Wembanyama am kommenden Freitag (21.00 Uhr) ist Deutschland ein Platz in der K.o.-Phase nicht mehr zu nehmen, da der Gastgeber zuvor die Asiaten trotz einiger Schwierigkeiten mit 94:90 nach Overtime bezwungen hatte.

"Freitag wird noch ein taffes Spiel für uns", sagte Schröder bei Eurosport, betonte aber, wenn die deutsche Mannschaft ihr Spiel spiele, könne sie jeden Gegner schlagen. "Wir haben wirklich viele charakterstarke Jungs in der Kabine", ergänzte der Kapitän, "ich glaube, dass wir gemacht sind für diese Momente." Auch Moritz Wagner richtete den Blick schon nach vorne: "Ich freue mich sehr darauf, in Frankreich gegen Frankreich zu spielen. Wir genießen jetzt 24 Stunden lang, und dann legen wir den Fokus darauf."

Gegen die Franzosen, die ebenfalls bei zwei Erfolgen stehen, geht es nun um den Gruppensieg, der noch wichtig werden könnte. Die beiden Teams mit der besten Vorrundenbilanz haben bei der Auslosung der Viertelfinals einen Vorteil und bekommen vermeintlich schwächere Gegner zugeteilt, zudem können sie bis zum Finale nicht aufeinander treffen. So ließe sich möglicherweise ein Duell mit den USA um Superstar LeBron James aufschieben.

Vor dem Augen von Teilen der Frauen-Nationalmannschaft taten sich Schröder und Co. im Stade Pierre-Mauroy zunächst etwas schwer, der Gegner machte die Zone dicht und die Dreier fielen nicht. Andreas Obst drehte jedoch schnell auf, traf zweimal von außen und erhöhte per "And One". Moritz Wagner komplettierte den 8:0-Lauf, als er sich spektakulär durchtankte (17:6). Auch defensiv nahm das Herbert-Team die Intensität an und hielt die Südamerikaner im ersten Viertel bei gerade einmal zehn Punkten.