Rollstuhlbasketball: Deutschland startet mit Niederlage

Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft ist mit einer deutlichen Niederlage gegen Top-Favorit Großbritannien in die Paralympischen Spiele gestartet. Beim 55:76 (25:32) leistete sich das Team von Bundestrainer Michael Engel deutlich zu viele einfache Ballverluste und verlor im Schlussviertel den Anschluss. Matthias Güntner war in der Bercy Arena mit 19 Punkten treffsicherster Deutscher.

Jens Albrecht (r.) im Duell mit Phil Pratt
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"Wir sind schlecht reingekommen, hatten aber ein gutes Comeback. Die Briten haben alle unsere Fehler eiskalt ausgekontert", sagte Engel: "Wir können daraus viel lernen, für viele war es auch das erste Mal in so einer Atmosphäre." Dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor Ort war und später auch die Mannschaft begrüßte, sieht der Bundestrainer als "eine große Wertschätzung für die Jungs".

Steinmeier sah zunächst einen misslungenen Start deutschen Auswahl, die von Beginn an gegen einen Rückstand anspielte. Nach dem ersten Viertel stand ein 8:18 auf der Anzeigetafel. Doch durch eine Leistungssteigerung kam Deutschland wieder ran, erst im vierten Abschnitt drehte der Olympia-Dritte von Tokio und Rio auf.

Die beiden weiteren Gruppengegner sind Gastgeber Frankreich (Samstag/21.30 Uhr) und Kanada (Montag/16.00 Uhr). Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist nicht möglich, in den drei Partien geht es lediglich um die Ausgangslage im Viertelfinale. Dort treten die acht Mannschaften jeweils über Kreuz gegen die Teams aus der anderen Gruppe an. Letztmals holten die deutschen Männer 1992 eine Paralympische Medaille.