Medien: Schröder Fahnenträger bei Olympia-Eröffnungsfeier

Basketball-Weltmeister Dennis Schröder wird nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung deutscher Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris. Wie die FAZ am Dienstag berichtete, setzte sich der Kapitän der Nationalmannschaft bei der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) initiierten Abstimmung gegen Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev und Sportschütze Christian Reitz durch und wird die deutschen Flagge am Freitag bei der großen Zeremonie auf der Seine tragen.

Zum ersten Mal bei Olympia: Dennis Schröder
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Der DOSB wollte dies auf SID-Anfrage nicht bestätigen, verkündet wird das Fahnenträger-Duo am Mittwoch (14.30 Uhr) bei einer Pressekonferenz in Paris. Welcher Athletin die Ehre zuteil wird, ist ebenfalls weiter offen. Zur Wahl stehen Reit-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, Fußballerin Alexandra Popp sowie Judoka Anna-Maria Wagner. Schröder wäre der zweite Basketballer nach Dirk Nowitzki 2008 in Peking, der die deutsche Fahne bei einer Eröffnungsfeier trägt.

Schröder hatte sich seit dem überraschenden WM-Titelgewinn im vergangenen Jahr auf den Philippinen offensiv um die tragende Rolle bei der Eröffnungsfeier beworben. "Dirk hat nur Gutes und Positives erzählt - und, dass es dein Leben verändert", sagte er zuletzt in Berlin. "Deutschland mit meiner Herkunft, meine Mama ist aus Gambia, repräsentieren zu dürfen, würde ein Statement setzen - als Dunkelhäutiger die Fahne zu tragen", fügte er hinzu.

Allerdings stand zuletzt noch gar nicht fest, ob die deutschen Basketballer überhaupt an der Eröffnungsfeier teilnehmen. Das erste Spiel des olympischen Turniers in Lille gegen Japan steht bereits am Tag nach der Zeremonie um 13.30 Uhr auf dem Programm. Es würde spät werden, und zwischen Paris und Lille liegen rund 220 Kilometer oder zweieinhalb Stunden auf der Autobahn. Keine perfekte Vorbereitung auf ein Spiel.

"Wir sehen das alle sehr ähnlich: Die Feier gehört zum Besonderen der Olympischen Spiele, und wir wollen eigentlich alles mitnehmen. Aber das Spiel ist eben schon früh am nächsten Tag. Wir müssen uns jetzt entscheiden, müssen das noch ausdiskutieren", hatte Franz Wagner am Montagabend nach dem 88:92 (41:48) gegen die USA bei ProSieben gesagt.