"Kämpfen gegen die Uhr": Sabally und Co. unter Zeitdruck

Für die deutschen Basketballerinnen wird die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris und Lille zum Wettlauf gegen die Zeit. Erst knapp eine Woche vor Turnierstart hat Bundestrainerin Lisa Thomaidis alle Spielerinnen zusammen. Nyara Sabally und Leonie Fiebich, die beide in der nordamerikanischen WNBA bei New York Liberty spielen, schauten bereits am Donnerstag beim Training in Berlin zu. Die Ankunft von Starspielerin Satou Sabally (Dallas Wings) war für den Abend erwartet worden.

Mit der Schwester bei Olympia: Nyara Sabally
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"Wir kämpfen ein bisschen gegen die Uhr, aber das ist für andere Mannschaften mit WNBA-Spielerinnen nicht anders", sagte Thomaidis und fügte an: "Ich liebe es, dass wir deutsche Spielerinnen in der WNBA haben, aber es ist sicherlich eine Herausforderung, wenn man sie erst eine Woche vor den Spielen beisammen hat."

Einen Einsatz Satou Saballys am Freitag (17.15 Uhr/MagentaSport) im Test in deren Berliner Heimat gegen Nigeria schloss Thomaidis aus. Die 26-Jährige hatte sich beim Qualifikationsturnier im Februar in Brasilien an der Schulter verletzt und bislang kein Spiel in der WNBA absolviert. Auf ihren Zustand ging Thomaidis noch nicht weiter ein. "Wir haben sie noch nicht gesehen. Sobald sie auf dem Feld steht, haben wir eine bessere Antwort", sagte die Kanadierin.

Durch die erfolgreiche Qualifikation hatte erstmals überhaupt ein deutsches Frauen-Team das Olympia-Ticket gelöst. In der Vorrunde von Lille geht es in einer schweren Gruppe gegen Olympiasieger USA, Europameister Belgien und die Japanerinnen, die in Tokio 2021 die Silbermedaille gewonnen hatten. Nach weiteren Tests in London gegen Großbritannien (21. Juli) und die USA (23. Juli) sind am 29. Juli die Belgierinnen erster deutscher Gegner.

"Wir gehen an jedes Spiel heran, um zu gewinnen. Natürlich werden manche Teams schwieriger als andere. Wir müssen einfach fokussiert da rangehen. Ich finde, wir haben auch eine sehr starke Mannschaft. Das Gute ist: Wenn man aus der Gruppe raus ist, wird es gefühlt leichter", sagte Nyara Sabally mit einem Lachen. Thomaidis nahm den Druck raus: "Das ist eine fantastische Gelegenheit für diese Mannschaft. Wir sind dem Plan um einiges voraus. Wir sollten überhaupt nicht bei den Olympischen Spielen sein."