NBA-Star Dennis Schröder: "Olympische Spiele sind für mich das Größte"
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Sports Illustrated: In drei Wochen beginnen die Olympischen Spiele in Paris. Wie gut ist das DBB-Team drauf?
Dennis Schröder: Wir hatten jetzt zwei, drei Tage Training und ich glaube, dass wir langsam, aber sicher unser Niveau erreichen. Wir competen bei Olympia auf einem hohen Level. Alle sind bereits sehr fit. Wir wollen uns jetzt Tag für Tag weiter nach vorne arbeiten.
Sports Illustrated: Die Olympischen Spielen sind der sportliche Höhepunkt des Jahres. Wie sehen Ihre Ziele aus?
Schröder: Ich freue mich extrem darauf. Vor drei Jahren waren wir auch dabei, doch leider konnte ich nicht spielen, und es war zudem während der Corona-Pandemie. Das war nicht dasselbe. Dieses Mal möchten wir als Team unbedingt an der Eröffnungsfeier teilnehmen und das Erlebnis in vollen Zügen genießen. Solch ein Event ist einmalig und du kannst dir das einfach nicht kaufen: 200 Nationen an einem Ort zu sehen, hoffentlich die Fahne zu tragen und die Atmosphäre zu erleben – das wird ein unvergessliches Erlebnis.
Sports Illustrated: Gibt es andere Sportarten, die Sie besonders interessieren?
Schröder: Ich werde natürlich alle Deutschen, die an den Spielen teilnehmen, verfolgen und unterstützen. In den ersten Tagen während der Gruppenphase sind wir Basketballer ja in Lille. Sobald wir in Paris sind, möchten wir so viel wie möglich supporten.
Sports Illustrated: Welchen Stellenwert haben die Olympischen Spiele in Paris 2024 für Sie?
Schröder: Das, was wir letztes Jahr erreicht haben, ist natürlich eine Riesensache. Aber für mich ist es das Größte, bei den Olympischen Spielen antreten zu dürfen. Das ist das wichtigste internationale Turnier. Als Team werden wir das entsprechend angehen.
Sports Illustrated: Man merkt, dass das DBB-Team von einer starken Teamchemie lebt.
Schröder: Teamchemie ist etwas, das Zeit braucht und sich über viele Jahre entwickelt. Es ist entscheidend, dass wir viele Teammitglieder haben, die starke Charaktere haben und keinen Platz für Egos lassen, sondern den Sieg an erste Stelle setzen. Das ist unser gemeinsames Ziel. Unsere Teamchemie haben wir über die Jahre durch Zeit abseits und auf dem Platz aufgebaut: Wir haben viel miteinander gesprochen, uns kennengelernt und verstanden, woher jeder kommt und welche Herausforderungen er durchgemacht hat.
Sports Illustrated: Stephen Curry, LeBron James und Kevin Durant: Das US-Team reist mit vielen NBA-Superstars nach Paris. Wie stark sind die Amerikaner?
Schröder: Die USA sind sehr stark, sie haben alle Superstars dabei. Das sind die besten Spieler der Welt, natürlich sind sie die Favoriten, aber es gibt einige Topteams. Wir haben als deutsches Team auch einen Schritt in diese Richtung gemacht, weil wir bei der Weltmeisterschaft gewonnen haben und stehen deshalb stärker im Fokus.
Sports Illustrated: Das deutsche Basketball-Team schaut am Freitagabend gemeinsam das Viertelfinale der Fußball-EM zwischen Deutschland und Spanien. Welchen Eindruck macht die DFB-Elf?
Schröder: Die deutsche Mannschaft ist wirklich sehr stark. Alle Spieler auf dem Feld – egal ob sie starten oder eingewechselt werden – haben bisher ein großartiges Turnier gespielt. Nun steht mit Spanien der erste richtige Härtetest bevor. Ich bin überzeugt: wenn sie ihr Spiel durchziehen können, haben sie gute Chancen auf den EM-Titel. Besonders im eigenen Land wäre das natürlich das Beste. Ich freue mich darauf.
Sports Illustrated: Vor der EM haben wir mit Jamal Musiala gesprochen. Er nannte den WM-Sieg der deutschen Basketballer und das Team als Vorbild für die Fußballer. Freut Sie das?
Schröder: Ich finde es geil. Das deutsche Team hat viele Topstars, die im Fokus stehen. Wenn die besten Spieler wirklich all das machen, was sie predigen und wenn sie wirklich alles geben, dann kann man wirklich was erreichen. Wenn das von Musiala kommt, der einer der besten Spieler der Nationalmannschaft ist, dann ist das natürlich ein Kompliment, das wir gerne annehmen.
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